Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Diskutiert über was ihr wollt und nicht zum Thema Fußfetisch passt :D
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Pandemonium
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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon Pandemonium » So 12. Sep 2010, 13:36

guckstu hat geschrieben:Und wenn man nicht aufpaßt, wird man von dem einstmals süßen geilen Geheimnis plötzlich so beherrscht, daß man ihm nahezu alles unterordnet.


Wie meinst du diese Aussage genau? Dass es in deinem Leben quasi an die erste Stelle rückt, diesem "Verlangen" nachzugehen oder wie darf ich das verstehen?

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guckstu
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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon guckstu » So 12. Sep 2010, 13:54

@ Pandemonium

Ich meine, daß genau das passieren KANN, wenn man nicht aufpaßt. Mir ist es zu einer Zeit meines Lebens passiert .... leider. Hab Freunde danach beurteilt, ob sie schöne Füße haben oder nicht. Hab Alltagssituationen manches Mal nicht real wahrgenommen, weil ich an Füße dachte. Und hab vor allem auch Gesagtes hinterfragt, ob es etwas mit Füßen zu tun haben könnte ...... das ist verrückt, ehrlich.

Füße sind und bleiben mein Fetisch, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber seit ich daraus kein ausschließliches Geheimnis mehr mache, ist mein Hirn etwas freier .... ;)

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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon Pandemonium » So 12. Sep 2010, 14:13

@ guckstu

Und das nur weil du es als Geheimnis für dich behalten hast? Zu welcher Phase deines Lebens war das denn wenn ich fragen darf?

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guckstu
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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon guckstu » So 12. Sep 2010, 14:42

@ Pandemonium

Nein, nicht ausschließlich wegen dieses Geheimnisses. Dazu kamen einige andere Faktoren ...... andere Zeit, auf dem Land aufgewachsen, persönliche Geschichte (die ich hier aber nicht öffentlich ausbreite), und nicht zuletzt, daß ich mich schwul fühlte, es im sexuellen Sinn aber nie sein wollte. Gefühlt einfach deswegen, weil ich ausschließlich auf Jungs-Füße stand, und von diversen Sachen da drumrum träumte ...... aber aus Verklemmung und so mich einfach nie traute. So wurde der Füße-Fetisch für mich tatsächlich zur Obsession. Ganz lange ......

Also, im groben Umriss: Im Grundschulalter fing's an, daß ich Füße mochte. Einfach toll fand, mein ich. Zum gucken halt. Mit 12 etwa kam diverses Bauchkribbeln dazu, was mich erst recht verunsicherte, mit 14 war ich mir klar darüber, daß ich 'ne Macke' habe ...... und diese Wertung hab ich mir lange Jahre behalten. Erst mit ungefähr 30 fing ich an, meine Leidenschaft offener zu leben. Und in der Tat wurde ich damit etwas befreiter, was den Fetisch angeht. Aber bis dahin hab ich mir im Inneren die Füße zur Sucht gemacht sozusagen ......

Vincent
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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon Vincent » So 12. Sep 2010, 17:53

HolyMoly, ich finde es toll, wie das bei dir ist und wie du mit dem Feitsch umgehst. Ich weiß allerdings, dass es bei uns (Kleinstadt, bisweilen dorfähnlich) anders ist. Wir hatten im Freundeskreis mal ganz unabhängig ein Gespräch über Fetische und da hat sich gezeigt, dass nicht Wenige von meinen Leuten Fetische als Krankheiten wahrnehmen und sie nur mit Ekel betrachten (vorausgesetzt sie bluffen nicht). Ich denke, ich würde anders im Kreis dastehen, wenn jeder wüsste, was ich will (vielleicht ginge es für sie noch, wenns Frauenfüße wären).
Ich denke also, dass es da auch sehr an der Stadt(-größe) liegt, wie man wahrgenommen wird.

guckstu hat geschrieben:Und hab vor allem auch Gesagtes hinterfragt, ob es etwas mit Füßen zu tun haben könnte ...... das ist verrückt, ehrlich.


Das ist bei mir genauso, aber ich empfinde es nicht als "verrückt" oder krankhaft oder wie auch immer du das siehst. Tausende Menschen denken in so vielen Situationen an Sex, wieso darf ich dann nicht den halben Tag im Hörsaal, am Bahnhof, beim Ausgehen Feet angucken oder an sie denken? :mrgreen:

Das mit der Unbefriedigung ist ein Argument dafür, seinen Fetisch preisgzugeben. Wie in einem anderen Thread diskutiert, denk ich aber, dass eine gewisse Vorsicht im Umgang mit dem Fetisch eher förderlich ist. Zu einer Zwangsunterdrückung muss es ja nicht werden.

Wenn ich mir als Nachhilfelehrer vorstell, dass neue Schüler von meinem Fetisch wissen, bevor ich sie kennen lern... Sowas geht ja durch die Kreise... das ist doch auch nicht wirklich förderlich, da geht die ganze Seriöstität flöten. Ich empfinde das übrigens nicht als paranoid: es gibt eine Oberstufenschülerin bei uns, von der haben Unzählige ein Nacktfoto gesehen; ein Zeichen für schnelle Verbreitung durch viele Kreise bis hin zu Leuten, die man als Betroffener gar nicht kennt.
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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon HolyMoly » So 12. Sep 2010, 18:29

Vincent hat geschrieben:Ich denke also, dass es da auch sehr an der Stadt(-größe) liegt, wie man wahrgenommen wird.

da hast du sicherlich recht, in einem dorf verbreiten sich informationen schneller als die strahlung von handymasten. aber ich bin auch auf dem land aufgewachsen. leute, die ich gar nicht kenne in diesem kaff hier, wissen zum beispiel dass ich aus der kirche ausgetreten bin. schön für die. die große frage ist immer, was hat das für MICH für eine bedeutung? und ich gebe weniger als nichts auf die meinung von ein paar steifen rentnern, die den sonntäglichen kirchengang aus gewohnheit für unentbehrlich halten. nur als beispiel.
wie ich schon erwähnt habe: steht man in der öffentlichkeit, auch wenns nur lokal ist, sieht die sache anders aus. manche dinge schaden eben der seriösität, wie du sagst. damit hast du natürlich völlig recht.

übrigens, einer meiner besten freunde, dem ich als erstes davon erzählt habe, der findet das auch total widerlich, weil er füße mit boden und schmutz assoziiert. aber deswegen hat unsere freundschaft nicht gelitten. nichtmal als ich ihn gefragt habe ob er es trotzdem mal mitmachen würde. er hat es nicht getan. und es interessiert ihn was unsere beziehung angeht nicht die bohne. also: was einer in einer lockeren runde so erzählt ist nicht zwingend das, was er wirklich denkt. das nenne ich jetzt mal "stammtischeffekt" ^^ ihr müsst zugeben, man redet viel heiße luft den tag über ;)

dazu kommt, dass man, je größer die gruppe ist, in der man spricht, im gleichen maße weniger von sich preisgeben kann. wenn ich unter vier augen mit jemandem rede kann ich wesentlich offener sein, weil ich das was ich preisgebe an meinem vertrauen zu dieser person festmache. sind zwei leute da, traue ich dem einen vielleicht, dem anderen aber nicht. folglich kann ich es in der gruppe nicht ehrlich zugeben, weil es ja sonst der erfahren würde, dem ich nicht so recht traue. ich weiß nicht, ob das so ganz klar geworden ist, manchmal siehts in meinem kopf etwas merkwürdig aus^^

Vincent hat geschrieben:ich empfinde es nicht als "verrückt" oder krankhaft

ich denke mal das empfindet keiner von uns so. aber schau, jemand der mal ne münze in einen spielautomaten schmeißt is auch kein süchtiger. es kann aber zu einer sucht werden, wenn man nicht aufpasst. damit will ich natürlich nicht sagen, das fußfetischisten suchtgefährdet sind. das ist nur ein beispiel dafür, wie einen eine fixierung, welcher art auch immer sie ist, dein leben bestimmen kann, wenn sie zu viel an bedeutung gewinnt. aus jedem verhalten kann ein krankhaftes verhalten werden, wenn man die kontrolle verliert, denke ich.

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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon guckstu » So 12. Sep 2010, 19:30

@ Vorredner ;)

Ich meinte keineswegs, daß es krankhaft SEI ...... man möge nur bedenken, falls es von Interesse wäre, daß meine Zeit eine andere war. Da gab es solche Informations- und Geilquellen wie Internet nicht. Ist für die heutige Generation vielleicht ganz schwer zu verstehen, aber für mich war es damals schlimm. Wirklich!!! Ich fühlte mich tatsächlich als Perverser ...... und das nur, weil ich auf Jungsfüße und Fesseln stand, und dabei .... nun ja, Gefühle hatte.

Aus der heutigen Sicht muß ich selber manchmal aufpassen, daß ich das nicht lächerlich finde ...... aber damals war es ein Makel ohne Ende.

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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon HolyMoly » So 12. Sep 2010, 19:35

ich wollte dein leid nicht schönreden^^ ich kann mir schon vorstellen, dass das schwierig war ohne die entsprechenden möglichkeiten sich auszutauschen.

kompliment übrigens für die wortschöpfung "geilquelle". sehr schön :lol:

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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon guckstu » So 12. Sep 2010, 19:46

@ HolyMoly ..... danke schön ;)

Davon abgesehen, wollte ich auch nicht an Vincent zweifeln oder so. Das stimmt auf jeden Fall, daß man in gewissen Positionen oder Ämtern oder Tätigkeiten schlicht und einfach aufpassen sollte, was und wieviel und wem man etwas von sich preisgibt. Das MUSS meiner Ansicht nach immer eine individuelle Entscheidung sein. Niemand anderer als man selbst hat schließlich eine ureigene Geschichte, Prägung usw. ....... und man ist gut beraten, wenn man es auch ganz individuell mit sich ausmacht, wem man sich wann oder ob überhaupt öffnet.

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Re: Fetisch, Privatleben und Fasade nach außen

Beitragvon HolyMoly » So 12. Sep 2010, 19:49

es liegt mir auch fern, irgendjemandem sagen zu wollen, was er zu tun hat. ich fand nur, es musste mal gesagt werden, dass es auch funktionieren kann, wenn man sich mitteilt ;)


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